Wieder mal Typisch Blick. Keine Ahnung von der Materie und dann noch sehr schlecht recherchiert. Im Blick vom 4. Juli 2012 der Bericht von den Verunglückten Berliner beim Lagginshorn im Wallis. Genau die gleiche Ausgabe vom Blick auf dem vom Gottesteilchen die Rede ist. Was ebenfalls total falsch ist. Aber das ist eine andere Geschichte. Fakt ist, es starben am 3. Juli. 5 Personen am Lagginhorn beim Absturz. Tragisch, dass gleich 5 Personen ihr Leben verloren, das Thema Seil oder nicht steht hier wohl im Mittelpunkt. Wie es genau dazu kam ist noch offen. Blick redet von gefährlich und fahrlässig wegen unangeseilt und ohne Bergführer. Das entspricht aber nicht ganz der Wahrheit. Die 5 Personen waren angeseilt alle am gleichen Seil dran. Und bei einem Ausrutscher wurden alle mitgerissen. So ist jedenfalls die Aussage der Walliser Polizei und Rettungsleiter von Air Zermatt. Das Lagginhorn ist wie der Mönch und Rinderhorn eigentlich ein einfacher Berg mit dem Hochtourenschwierigkeitsgrad WS+. Das Problem liegt sicher auch bei der Bewertung. Denn die Hochtourenschwierigkeit mit ihren Angaben geht davon aus das eine Sicherung möglich ist. Das ist aber auf dem Grat nicht der Fall oder jedenfalls nur sehr schlecht möglich. Somit ist die Tour eine T5+. Also ohne Sicherungsmöglichkeit über denn Grat.
Man könnte über dem Grat am kurzen Seil gehen und anfällige Ausrutscher auffangen wie es auch die meisten Bergführer machen. Aber bei 5 Personen… macht ein Anseilen beim Grat keinen Sinn da die mitreissgefahr zu gross ist. Auch ein Bergführer hätte das nicht verhindern können. Zum Beispiel beim Matterhorn ist jeder Gast mit einem eigenen Führer unterwegs. Aber ich frage mich schon, wieso man erst um die Mittagszeit am Gipfel ist, wenn man schon früh in der Weissmieshütte startet.
Lieber einmal mehr umkehren als etwas auf Teufel komm raus durchziehen. Risiko in den Bergen ist immer vorhanden Wissen und Erfahrung bringt am meisten wann und wo mit Seil gegangen werden soll und wo eine Sicherung sinnvoll ist. Aber es geht beim Blick nicht um recherchierte Infos sondern um Sensation-Journalismus. Schaden, den ich finde der Bergsport verdient mehr.
Guter Artikel: Was bei den tödlichen Bergunfällen auffällt
Die Gruppe benötigte 8h für den Aufstieg von der Wiessmieshütte?!?
Habe mir die Tour nun Persönlich angeschaut: http://www.hikr.org/tour/post53103.html
Hatte vom Tal (Saas-Grund) bis zum Gipfel die 2570 Höhenmeter via Westgrat nur 6 Stunden. Die Absturzstelle habe ich gesehen, Ein überleben ist da nicht Möglich. Traurig für alle Beteiligten. Der Tod lauert eben auch auf sogenannt «leichten» Routen. Ein Anseilen ist zu überdenken, da eine Sicherung setzten in diesem Bereich nicht möglich ist. Eine leichte Route? Ja aber immer noch eine Hochtour. Also viel Hoch und viel runter.