Konnte die zwei neuen Kameras von Nikon Testen.
Das Flaggschiff die Nikon D4 mit 16.3 MP nahm ich an das Radical Shooting mit, wo wir für den neuen Radical Sports Prospekt 2013, Ski und Alpinsnowboard Aufnahmen auf der Piste bei sehr guten Bedingungen machten. Ein schneller Autofokus war ein muss. Mit zum Teil 60 km/h zischten Mark und Jan auf den Skis bei mir vorbei. Meine D3 ist ja schon eine sehr schnelle Kamera, aber die D4 schlägt alles in jeder Hinsicht. Hatte keine aussetzter bei Autofokus. Und die 3D Colormatrix mit den Serienbildfrequenz von 10 B/s ist genau das Richtige für diese Aufnahmen im Schnee. Was es dazu braucht sind natürlich auch schnelle und gute Objektive. Ich benutzte mein Nikkor 70-200mm 2,8f VRll und das 14-24mm 2.8f.
Die D800 habe ich im Studio getestet zusammen mit der Hasselblad H4D 40MP.Es gibt genügend Tests unter Laborbedingung. Ich aber wollte einen repräsentativen Test dieser Kamera machen in realer Umgebung. Beide Kameras sind wegen der Auflösung sehr gut geeignet für Portrait Aufnahmen im Studio. Also ohne Stativ, Sinusstern und Extreme ISO werte. Am Freitag Abend richtete ich im Light+Byte Studio mein Lichtset ein für Portrait Fotos. Danke an Franzi fürs Posieren. Als Objektiv benutzte ich mein altes AF 85mm 1.4f. Dazu das neue Zeiss ebenfalls 85mm 1.4f. Aber das Zeiss gibt es natürlich nur Manuell. Es mag ja eins der schärfsten Objektiv sein, mit sehr guter Haptik. Aber während dem Shooting immer wieder Manuell Scharfzustellen bei geringem Einstelllicht, ist leider für mich nicht praktikabel. Bei Still Life und Video ok, aber nicht bei beweglichen Objekte. Also fiel das Objektiv durch wegen fehlendem Fokus. Bei der Hasselblad benutzte ich das 120mm mit Blende 4. Da es eben nur das Einstelllicht zum Fokussieren gab, musste ich auf ISO 200 gehen, was ich auch bei der D800 tat. Ansonsten hätte ich nicht mehr aus der Hand Fotografieren können. Und ich wollte eine geringe Tiefenschärfe. Aus meiner Sicht einen fairen Praxisnahen Studio Test. Eine grosse 120x135cm Softbox von links. Rechts eine kleinere mit schwächerer Blitzleistung. Und von links hinten das Haarlicht mit Wabenvorsatz. Alles von Broncolor. Ausgelöst mittels den neuen PocketWizard Plus lll.
Da wir bei Light+Byte die General Importeure von Hasselblad sind, werde ich mich hüten, negativ über die Hasselblad zu äusseren. Aber es wird sehr eng für alle Mittelformatkameras. Warum das 10fache bezahlen wenn die D800 gleich scharf ist und dazu Video, schneller Autofokus, Serienbilder, 2 Kartenslot, Riesen Objektiv Park, Staubdicht und noch vieles mehr anbietet für Low Money?
Wenn man auch nach einer 100% Zoom Ansicht (pixelpeeping) nicht sofort die Qualitätsunterschiede sehen kann, sollte man sich der Haptik zuwenden. Und da sind Geschmäcker verschieden. Das ist es je nach Vorliebe eine Hasselblad, Canon oder eben eine Nikon. Wir bei LB werden demnächst einen weiteren Test machen mit der neuen Canon 5DMKlll, und den Farbumfang, Dynamik und den zu den Kameras passenden RAW Konvertern machen. Das Fazit: Es ist immer noch der Fotograf der die „guten“ Bilder macht. Die Kamera ist das Werkzeug dazu. Die Nikon D800 wird mein neues Teil werden für die Bergsportaufnahmen. Die D3 weiterhin für Event / Hochzeitsreportagen und Sport.
Die D800 gefällt mir sehr gut, vielleicht die 2.- Kamera zu meiner D3X? Was macht mehr Sinn die D800 oder die D800E zu kaufen?
Die D800E ist eine Sonderausgabe der D800, speziell für diejenigen konzipiert, die eine höchstmögliche Auflösung anstreben.
Auf nie da gewesene Schärfe ausgelegt: Bei dieser Kamera wurde auf einen optischen Tiefpassfilter für die Verringerung von Aliasing-Artefakten vor dem FX-Format-Bildsensor mit 36,3 Megapixel verzichtet.
Nicht wie auf der Nikon Webseite angegeben ohne optische Filter, sondern lediglich eine andere Version, bei dem mit höherem technischen Aufwand auf die Tiefpassfilterschicht verzichtet wurde. Alle anderen Filtereigenschaften (z.B. IR-Sperrfilter) sind bei beiden Schwestermodellen identisch. Zudem ist im Lieferumfang der D800E zusätzlich ein Freischaltcode für die Nikon Capture NX2 Software enthalten, die online zum Download zur Verfügung steht.
Die D800 ist die Wahl für 95% der Fotografen
Die D800E ist zwar schärfer, dafür mit Farbmoiré, also nix für Modefotografen 😉
Das ideale Werkzeug für Fotografen, die Wert auf Details legen.
Mehr unter: http://imaging.nikon.com/lineup/dslr/d800/features01.htm#a12
Einen wichtigen Einwand habe ich noch bekommen von Mitarbeiter:
Ein Profifotograf mit „Profi“ Ausrüstung kann unter anderem mehr verlangen für einen Auftrag aufgrund dem teurem Equipment. Auch ist bei vielen Kunden ist diese Wertschätzung den Aufpreis was wert. Eine Hasselblad oder Leica ist immer noch was „hochwertiges“. Frage ist immer den Einsatzbereich.